Sonntag, 14. November 2010

Farbiges Vientiane

Seit Donnerstag sind wir in Laos' Hauptstadt Vientiane. Für 90'000 Kip (11.--) sind wir in einem modernen Hotel im Stadtzentrum untergekommen.

Vientiane ist sehr farbenfroh und vorallen, nach Ho Chi Minh City und Hanoi, sehr ruhig. Sie hat gerade mal 200'000 Einwohner, was der Stadt ein angenehmes Flair verleiht.


Das wohl typischste Transportmittel in Laos - ein Songthaew
(fragt mich bloss nicht, wie man das ausspricht!) Der Hauptgeschäftszweig der Fahrer scheint aber eher der Verkauf von Marijuana zu sein, denn bevor sie einem das Fahrzeug als Taxi anbieten, fragen sie stets, ob man nicht lieber ein bisschen Gras kaufen möchte.


In ganz Vietnam hatten wir praktisch nie einen strahlend blauen Himmel. Stets war es sehr dunstig oder halt einfach bewölkt. Schon am ersten Tag machten wir einen kleinen Fussmarsch durch die Innenstadt und der blaue Himmel liess mein Fotografenherz höher schlagen.


Ein neu erbautes Monument gleich am Ufer des Mekongs. Leider konnten wir noch nicht heraus finden, um wen es sich hier handelt, da sie Schriftentafel in der Laotischen Schnörkelschrift verfasst ist.


Fast an jeder Strassenecke findet man einen Tempel. Dies lässt Vientiane sehr farbenprächtig erscheinen. Ausserdem gibt es sehr viele Bäume und allgemeine Grünflächen.


Nach über 18 Monate reisen habe ich HEUTE den besten Hamburger der Reise gegessen. Gleich neben unserem Hotel befindet sich ein kleiner Hamburgerstand, wo der Beefburger für 15'000 Kip oder der Jumbo (Doppelburger) für 22'000 Kip angeboten wird (Fr. 1.85 bzw. 2.70). Auf einer kleinen Werbetafel, gleich neben den Preisen gibt es din Facebook-Schriftzug mit der Aufforderung, den kleinen Hamburgerstand auf Facebook zu suchen. Das habe ich sofort erledigt und bin nun Fan des Hungry Burger Hamburgerstandes in Vientiane.


Gestern war ein äusserst gemütlicher Tag. Nach einer klassischen Nudelsuppe haben wir uns eine einstündige Massage gegönnt. Das kostet Fr. 4.30 und ist absolut seriös. Dies ist nicht immer so. In Vietnam hatten die Massagesalons oft einen Nuttentouch und eine Massage mit einem Angebot für ein so genanntes "Happy Ending" ist keine Seltenheit. Die Massage, die wir gestern genossen, hiess Traditional Laos Massage und beinhaltet das ziehen und drehen der Extremitäten. Wie gesagt, für die Fr. 4.30 erhielten wir am Schluss noch einen Tee und ein Tellerchen mit Dragonfruit.

A propos Massage. In Vietnam hatte ich eine einstündige Fussreflexionsmassage ausprobiert. Das war äusserst schmerzhaft, denn die Frau benutzte dazu ein kleines rundes Holzstück. Auf jeden Fall, werde ich dies nicht so schnell wiederholen, da mir die nächsten paar Tage wirklich alles weh tat. Da war die Massage mit den heissen Steinen schon viel besser und relaxter.

Gleich am ersten Tag haben wir unsere Pässe der Botschaft von Myanmar (Burma) übergeben. Für anfangs Januar 2011 haben wir Hin- und Rückflug ab Bangkok nach Yangon gebucht und dafür brauchen wir je ein Visum. Wir hoffen, dass es klappt. Schon die erste Serie der Passfotos wurde nicht akzeptiert, da Flo ein klein wenig grinste und man bei mir die Zähne sah. Beim Beruf musste man ganz genau hinschreiben, wo und was man arbeitet. "Weltreisender, Laos" hätte sich da wohl nicht so gut gemacht. So gibt man halt den letzten Arbeitgeber an und hofft, dass die dort nicht anrufen werden.

Nächsten Dienstag, also in genau zwei Tagen, kommt Flo's Vater Jean-Claude für zwei Wochen zu Besuch. Wir freuen uns schon seit Wochen darauf. Natürlich werden wir probieren, so viel Blödsinn wie nur möglich in diesen zwei Wochen zu machen.

Heute wollten wir ein paar Travelerchecks in Kips umwandeln. Dies klappte leider nicht, da unsere Pässe in der Botschaft von Myanmar sind. Ohne Pass kein Geld. Mit der Postcard kann man übrigens überall in Asien Geld beziehen. Habe mittlerweile alle Bankkonten gekündigt und alles bei der Post. Ist viel billiger und der Service ist einmalig.
Wir haben noch $ 1'100 in Travellerchecks mit dabei, die wir natürlich nicht wieder nach Hause nehmen wollen. Werden diese wohl in Thailand zu $ wechseln, denn in Myanmar gibt es keine Bankomaten. Also was ich zuvor erzählt habe, von wegen mit der Postcard könne man überall Geld beziehen, das war erstunken und erlogen. Besser gesagt also, bis anhin konnten wir überall Geld beziehen.


Was hat uns sonst noch bewegt in den letzten Tagen:

- Wollte gestern Tennis schauen, aber die etlichen Sportsender in unserem Zimmer zeigen nur die englische Premier League. Aber da Roger eh verloren hat, hätte ich mich eh nur aufgeregt.

- Arcade Fire ist eine Musikgruppe, die wir sehr oft hören. Nun haben sie ein neues Album heraus gebracht, welches wir natürlich herunter geladen haben. Aber das Beste daran ist das neue Video. Die kann man unter www.thewildernessdowntown.com anschauen. Im dafür vorgegebenen Feld einfach Eure Adresse eingeben und dann staunen.



Nach unserem Stadtmarsch haben wir in einem kleinen Restaurant Rast eingelegt. Plötzlich lag dieser Leguan neben unserem Tisch. Der Restaurant-Besitzer teilte uns mit, dass dies sein Leguan sei. Ich fragte ihn, ob er den essen werde. Flo stiess mich mit dem Ellenbogen und der Mann schaute mich schockiert an und schüttelte den Kopf. Ich bin mir sicher der Kerl frisst den Leguan.

So, mehr kommt mir gerade nicht in den Sinn. Bis bald. Kommentare sind wie immer sehr willkommen. Merci fürs lesen.

3 Kommentare:

  1. Salut zäme
    Toll eure Erlebnisse mit den unseren zu vergleichen haben wir doch den letzten Teil eurer Reise ebenfalls bereist ... der Kinder wegen scheinen die Eindrück ganz anders! Der Songthaew Fahrer fragte uns nie nach Marijuana (Kinder kiffen wohl hier nicht ;-) ) waren aber unheimlich gesprächig und konnten sich kaum sattsehen.
    Auch bei uns war das Wetter in Vietnam durchzogen ... dennoch durften wir einige Sonnentage erleben. In Vientian hattet ihr mehr Glück als wir ... wir fanden - sicherlich auch aufgrund des schlechten Wetters wegen - die Stadt superlangweilig ... ja gar ein überflüssiger Stop!
    Gute Weiterreise und viel Spass in den Laotischen Bussen.
    Grüsse aus Melaka, Malaysia
    Jürg & Co

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  2. Hello Oli (und Flo): Oli, pass in Chiang Mai gut auf Dich auf in den Massage-Parlours. Dort ist das Codewort "Upstairs, misteeer...?". Ich vermute, dass das die Thai-Version des "happy endings" sein koennte. Find's heraus! - Shalom, Matt.

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  3. de rien furs lesen, même si j'y comprends rien. Oli, tu pourrais quand même de temps en temps mettre une ligne en français... ;-) mais les photos toujours génial, alors ça va. Bisous à vous deux!

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