Mittwoch, 28. April 2010

Après un an...


Schon ist ein Jahr vorüber. Ein Jahr voller Abenteuer, Entdeckungen und viel Spass. Wir bewegten uns bisher per Flugzeug, Zug, Bus, Minivan, 4x4, Tuk Tuk, Velo-Riksha, Fahrrad,
Motorrad, Speedboot, Fähre, Einbaum, Bambusraft, Pferd, Kamel, Elefant und natürlich
zu Fuss. Die 87-Stunden Zugfahrt von Moskau nach Irkutsk wird wohl auf dieser Reise nicht mehr übertroffen werden. Die überquerte Höhe von 5416 Meter über Meer am Torong La Pass wohl auch nicht. Fürs erste Jahr hatten wir Fr. 13'500.-- pro Person butgetiert (inkl. allen Visas). Dies haben wir nicht ganz erreicht, aber wir lassen es uns zwischendurch halt auch gut gehen. Sind aber nur etwa Fr. 300.-- höher. Das zweite Jahr sollte etwas billiger werden, da die teuren Länder wie Russland und Tibet nun hinter uns liegen.

Im Moment befinden wir uns auf Mabul, einer kleinen Insel im Teilstaat Sabah auf Borneo, Malaysia. Mitte Mai fliegen wir nach Westmalaysia zurück, wo wir etwa bis Ende Mai bleib
en werden. Danach geht es wohl nach Sumatra, Java und Nusa Tenggara. Dies wird ungefähr bis August 2010 dauern. Wohin es uns danach ziehen wird, wissen wir nun noch nicht.

Anschliessend seht ihr ein kleines "Best of" des ersten Jahres.

***

Après une année que nous sommes en route, les souvenirs s'accumulent de plus en plus, tels des trésors que rien ni personne ne pourra nous voler ! ...mais que nous avons un immense plaisir à partager !
En voici un tout mini échantillon ...

ESSEN / GOURMANDISE

Beste Malzeit / meilleur repas
Flo: Hot Pot, Shangri-La, Yunnan Province, Chine
Oli: Shrimp Balchao, Restaurant Papillon, Palolem, Goa, Indien

Bester Snack / meilleur encas
Flo: Masala Papad, Inde
Oli: Masala Peanuts, Gem Bar, Delhi, Indien

Bestes Frühstück / meilleur petit-déjeûner
Flo: Bhaji, chez Mutu, Palolem, Goa, Inde
Oli: Paratha mit Sambar, Havelock, Village Nr.
3, Andaman Islands, Indien

Bestes Restaurant einheimische Kost / meilleur restaurant local
Flo: Restaurant Mien Tie Tsiee, Pékin, Chine
Oli: Anubav, Bombay, Indien

Bestes Restaurant internationale Kost / meilleur restaurant continental
Flo: Restaurant Corleone, Sunday Brunch, Bombay, Inde
Oli: Cafe Concerto, Italienisches Restaurant, Pokhara, Nepal


Bestes Bier / meilleure bière
Flo: Everest, Nepal
Oli: Dali, Yunnan, China















Bester Burger / meilleur burger
Flo: Yak Burger, Soyala Tibetan Diner, Shangri-La, Yunnan, Chine
Oli: Yak Burger, Soyala Tibetan Diner, Shangri-La, Yunnan, China


Land mit dem besten Essen / pays où l'on mange le mieux
Flo: Inde
Oli: Indien

Land mit dem schlechtesten Essen / pays où l'on mange le moins bien
Flo: Mongolie
Oli: Mongolei

Schlechteste Malzeit / pire repas
Flo: Pirojki (spécialité russe), Masha and the Bear, St-Petersbourg, Russie
Oli: Teigtaschen mit Lammfüllung in Lammsuppe, Ulan Bator, Mongolei


HOTELS

Bestes Unterkunft / meilleur hôtel
Flo: Emperors Hostel, Beijing, Chine
Oli: Nikitas, Insel Olkhon, Khuzhir, Russland














Emperor Guesthouse, Beijing













Nikitas Homestay, Khuzhir


Bestes Zimmer / meilleure chambre
Flo: Yamen Hostel, Ping Yao, Chine
Oli: Vienna Lodge, Pokhara, Nepal
Schlechtestes Hotel / pire hôtel
Flo: Shanhaiguan, China
Oli: Shanhaiguan, China


MENSCHEN / GENS

Region mit den freundlichsten Leuten / région
où les gens sont les plus gentils
Flo: Sarawak, Malaysia
Oli: Sarawak, Malaysia

Region mit den unfreundlichsen Leuten / région où les gens sont les moins gentils
Flo: Moscou, Russie
Oli: Pahar Ganj, Delhi, Indien


Freundlichster Mensch / la personne la plus gentille
Flo: Seluma et Stewart, qui nous ont accueillis comme une maman et un papa.
Oli: Der Toilettenmann, der uns in Shanhaiguan, China die Toiletten noch einmal öffnete,
obwohl er schon Feierabend hatte und mit putzen fertig war.


SEHENSWÜRDIGKEITEN / ATTRACTIONS

Schönste Landschaft / le plus beau paysage
Flo: Namtso Lake, Tibet
Oli: Orkhon Tal, Mongolei

Schönstes Werk der Natur / la merveille de la nature
Flo: The Wall, 15 m sous l'eau, Havelock, Andaman Islands, Inde
Oli: Li River bei Xingping, Guangxi Provinz, China

Schönstes Gebäude / le plus beau bâtiment
Flo: Potala Palast, Lhasa, Tibet
Oli: Potala Palast, Lhasa, Tibet


Beste Hauptstadt / meilleure capitale
Flo: Beijing, Chine
Oli: Beijing, China

schönste Stadt / la plus belle ville/village
Flo: Ping An, Guangxi Province, Chine
Oli: Lhasa, Tibet

Schönste Teilstrecke / le plus beau trajet
Flo: Chengdu à Lhasa en train, 44 heures, jusqu'à plus de 5000 m d'altitude
Oli: Busfahrt von Litang nach Kangding. 8 Stunden, 4 Pässe über 4000 Meter

Härteste Teilstrecke / le plus dur trajet
Flo: Yuanyang à Jinghong en bus, 19 heures avec fièvre et tourista et pour couronner le tout, on s'est fait vomir dessus..., Yunnan, Chine
Oli: Nachtbus von Guilin nach Shenzhen. Bett viel zu kurz, keine Lüftung an meinem Platz.
Muss jedoch gestehen, dass ich von uns vieren (Flo, Gégé, Raph und ich) nicht den schlechtesten Platz hatte.

Eindrücklichstes Ereignis / l'impression la plus marquante
Flo: Les pèlerins à Lhasa, Tibet

Oli: Nachtgebet im Goldenen Tempel von Amritsar, Punjab, Indien

Bester Ort zum entspannen / meilleur endroit pour se reposer
Flo: Havelock Island, Andaman, Inde
Oli: Havelock Island, Andaman, Indien

Beste Party / meilleure fête
Flo: La soirée karaoke à Kapit, Sarawak, Malaysie
Oli: Susie's Geburtstag, 29. Januar 2010, Palolem, Goa, Indien

Bester Sonnenuntergang / le plus beau coucher de soleil
Flo: Hampi, Inde
Oli: "the Toucher" im Dylan's in Palolem, Goa, Indien

Bester Sonnenaufgang / le plus beau lever de soleil
Flo: Sarangkot, Népal
Oli: Thorong La Pass, Népal

Top 10 Highlights
Flo:
1. Ping An et ses rizières, Guangxi, Chine
2. Annapurna circuit et le passage du col Thorong La, Népal
3.Everest Base Camp, Tibet

Nuit au EBC (Everest Base Camp)

4. La plongée sous-marine et découverte d'un nouveau monde, Andamans, Inde
5. Le transsibérien
6. Les enfants à Namtso Lake, Tibet
7. Coucher de soleil à Jodhpur, avec le muezzin résonnant sur la ville bleue
8. Le lever de soleil sur l'Himalaya à Sarangkot, Népal
9. Les hutongs à Pékin, Chine
10. Les retrouvailles

Oli:
1. Lhasa, Tibet
2. 14-tägige Tour durch die Gobi mit Übernachtungen in den Jurten, Mongolei
3. Wanderung hinunter in die Tiger Leaping Gorge, Yunnan, China

Toiletten in der Schlucht

4. Bamboo-Bootsfahrt auf dem Li-River, Guangxi, China
5. Teilnehmen am täglichen Leben im Hutong, Beijing, China
6. Der Goldene Tempel von Amritsar, Punjab, Indien
7. Sonnenuntergang in Hampi, Karnataka, Indien
8. Die Khampa-Leute und das Mönchskloster in Litang, Sechuan, China
9. Mount Everest Base Camp, Tibet
10. Annapurna Trek


Und natürlich / et bien sûr: Lieblingsland / pays préferé
Flo: Chine
Oli: China

Dienstag, 27. April 2010

Sarawak


Ich kann mich gut an meine Kindertage erinnern. Damals erzählte mir mein Grossvater von Inseln wie Celebes, Sumatra und Borneo. Ich verband diese Namen immer mit immensen Regenwälder, massiven Insekten (siehe Raph aux pay des insectes) und einer phantastischen Tierwelt. Nach drei Wochen in Sarawak, einem der beiden malaiischen Teilstaaten auf Borneo, muss ich gestehen, dass ich kein bisschen enttäuscht wurde. Schon am zweiten Tag auf Borneo hatten wir das Glück, Oran Utans zu sehen. Später, im Bako National Park haben wir im Gebüsch gleich neben unserer Hütte mehrere tödliche Vipern gesehen.


Orang Utan im Semenggoh National Park

Das grosse Männchen konnte ich gerade noch durch die Bäume hindurch erwischen


Boot-Terminal beim Bako National Park



Der Regenwald jedoch, ist nicht mehr so immens, wie ich den mir vorgestellt hatte. Obwohl die malaiische Regierung der Abholzung nun einen Riegel vorgeschoben hat, sind die Zeichen der Abholzung überall zu sehen. Der Küste entlang ist kein Urwald mehr zu sehen, sondern nur noch Palmplantagen. Als wir mit einem Speedboot den grossen Batan Rejang hinauf fuhren, konnten wir während Kilometern die Maschinen und Ergebnisse der Abholzungsindustrie sehen. Das stimmt einem sehr nachdenklich, vor allem wenn man zuvor gerade die Oran Utans gesehen hat, denen nicht mehr viel Platz bleibt um auf Borneo überleben zu können. Und dann kommen die kleinen Dramen dazu, wovon wir in Europa nichts wissen. Vor 30 Jahren seien all die Flüsse in Sarawak kristallklar gewesen, erzählte uns Lutep, ein Bewohner von Belaga. Mittlerweile wurde alles entlang der Flüsse abgeholzt, das Erdreich gelangt in die Flüsse und die Flüsse sind braun, was wiederum zur Folge hat, dass zwar Fische darin überleben können, jedoch die Fischeier vom Schlamm davon getragen werden. Kurz und bündig. Früher konnte eine Familie vom Fischfang leben, heute muss der Fisch teuer auf dem Markt gekauft werden. Dies ist nur eines von vielen Beispielen.


Abholzungsindustrie am Batang Rejang


Blick aus dem Flugzeug - Palmplantagen soweit das Auge reicht


Wenn wir bisher in all den anderen Ländern gefragt wurden, woher wir kommen und wir mit „Switzerland“ antworteten, kam oft die Reaktion „Roger Federer“ zurück. Dies erfüllte uns natürlich jedes Mal mit Stolz. Sarawak ist die erste Region, wo die Einwohner gleich zwei Schweizer kennen. Bruno Manser ist hier ebenso bekannt wie beliebt.


Speedboat-Terminal in Kapit, das hinterste Boot ist unseres.


Traditionelles Longhouse

Unserer Reise in Sarawak begann im Westen, in Sarawaks Hauptstadt Kuching. Dort blieben wir gleich einige Tage, denn Kuching erwies sich als eine sehr angenehme Kleinstadt. Weiter bewegten wir uns mit Speedbooten nach Sibu und dann Fluss aufwärts nach Kapit und Belaga. Die Leute von Kapit (Iban-Stamm) und Belaga (Kalyan-Stamm) leben heute im Frieden mit einander. 1924 wurde ein Gesetz eingeführt, welches „Headhunting“ (Kopfjagen) verbot. Davor rollten Köpfe, wurden geschrumpft und beim Hauseingang zum Schmuck aufgehängt.


Totem-Pfahl des Kenyah-Stammes. Früher wurde der Häuptling darin zur ewigen Ruhe gelegt

Gemeinschaftsfläche im Longhouse. In diesem Longhouse leben 26 Familien in einer Gemeinschaft.


Typische Kenyah-Frau mit tätowierten Armen und langen Ohren

Raph und ich im Wasserfall bei Belaga. Eine willkommene Erfrischung bei 34°C.
Raph hat hier übrigens sein zweites Paar Flip Flops ruiniert. Vom ersten Paar blieb nur ein Flip Flop übrig, der Zweite flog in den Fluss bei einer Speedboatfahrt




Weiter führte unsere Reise nach Niah, wo wir uns die wunderbaren Höhlen ansahen. Das Schöne an den Niah Caves war, dass wir den 3km Fussmarsch dorthin alleine unternehmen konnten, also ohne nervigen Guide. Taschenlampen haben wir beim Parkeingang gemietet, denn in den Höhlen existiert kein elektrisches Licht.


Raph als Tarzan - 58 Meter über dem Boden

Niah Caves

Flug in den Gunung Mulu National Park - dort wird der Regenwald mittlerweile geschützt


Das war dann ganz anders im Gunung Mulu National Park. Wohl das grösste Touristenmagnet Sarawaks. Nachdem wir in den 10 Tagen zuvor maximal fünf Touristen gesehen hatten, fanden wir diese alle gebündelt im Gunung Mulu National Park. Die Höhlen dort sind sehr eindrücklich, jedoch perfekt ausgeleuchtet und nur mit einem Führer begehbar.

Die Deercave ist die grösste Höhlenkammer der Welt, diese alleine war schon sehr eindrucksvoll. Doch als dann am Abend um die drei Millionen Fledermäuse aus der Höhle flogen, war das doch ein weiteres Highlight.


Deer Cave - die grösste Höhlenkammer der Welt

3 Millionen Fledermäuse verlassen die Höhlen jeden Abend. Jede davon frisst etwa 5 gr Insekten. 15 Tonnen Insekten pro Nacht weniger.

Dies Foto ziert jeden Sarawak-Prospekt. Ich schlich noch einmal zurück in die Höhle um dies Foto zu schiessen.

Der Canopy-Walk in Mulu. Mit 480 Meter Länge der längste der Welt, bis zu 30 Meter ab Boden


Mit einer 12-plätzigen Twin Otter flogen wir ein paar Tage später von Miri nach Bario in die Kelabit Highlands. Knapp bevor unser erstes Jahr vorüber geht, konnten wir die freundlichsten Menschen unserer Reise kennen lernen.


Die Twin Otter, vorne kann man die Landebahn sehen

Kristie und Joy, die Kelabit-Zwillinge

Tagesausflug nach Pa'Umor

Lunch in Pa'Umor - Kelabit Longreis, Ananas-Curry, Langbohnen, Bambussprossen, wilder Farn und Ingwerstengel. Etwas vom Besten, dass ich je ass


Innert kürzester Zeit haben wir in Kelabit Freunde gefunden. An dieser Stelle ganz besonderen Dank an Seluma, Stewart und Rian John. Am zweiten Abend wurden wir zu einem Fest eingeladen, welches zu Ehren der gerade anwesenden Ministerin Nancy Shukri abgehalten wurde. Wir wurden begrüsst und geehrt wie die Ministerin selbst. Flo hat den Pocho Pocho getanzt, ich konnte mich rauswinden.
Ein paar Tage später, unser letzter Abend in Bario. Wir begaben uns zur Karaoke Bar, doch waren fast nur malaiische Songs erhältlich. Doch als dann Rian John eintraf mit seiner ganzen Kollektion Rock- und Lovesongs, konnte die Party so richtig los gehen.

Flo mit Rian John beim Karaoke in Bario - I Will Survive
(Floria Gaynor)

handgeschriebene Flugtabelle am Flughafen von Miri - hauptsächlich für unsere Route Miri-Bario

Dienstag, 20. April 2010

Raphaël aux pays des insectes

♬ Les insectes ♪ sont ♬ nos amis, ♬ il faut les ♪ aimer aussi ... ♪