Freitag, 20. August 2010

Haengematten, Sonnenuntergaenge und ein Berg namens Egon

Unser Bungalow liegt keine zehn Meter vom Meer entfernt. Meine Hängematte habe ich zwischen Bungalow und Wasser zwischen einer Kokos- und eine Lontarpalme aufgehängt. Die Krone der Kokospalme ist von der Hängematte weggeneigt, so dass herunter fallende Kokosnüsse mich nicht bedrohen können. Von der Lontarpalme droht keine Gefahr. Von unserer Terrasse sowie von der Hängematte aus, haben wir die beste Sicht auf den Sonnenuntergang. Ein Lontarpalme trägt lange Früchte, ähnlich dem Haselzottel jedoch 20 cm lang und vier bis fünf cm dick. Aus den Früchten, eben diesen Zotteln kann eine Flüssigkeit gewonnen werden, aus der Arak gebrannt wird. Nebst den Palmen gibt es hier Tamarind- und Cashewnussbäume.



Unser Bungalow und meine Haengematte


Der Bintang Clan


Nach Sonnenuntergang (ca. um 18.00 Uhr) wird der Stromgenerator in Gang gesetzt. Dieser läuft dann mindestens bis 22.00 Uhr oder bis die letzten Gäste ins Bett gegangen sind. Während dieser Zeit wird ebenfalls Grundwasser gepumpt, so dass man sich das Salzwasser vom Körper waschen kann. Unser Bungalow hat keine Steckdose, wir können aber unsere Geräte bei Bedarf in der Küche einstecken.


Das Leben am Ahuwair Strand ist einfach und erholsam. Niemals würde ich daheim freiwillig um 07.00 aufstehen, hier jedoch ist es ein ganz besonders schönes Erlebnis am Morgen früh auf das glatte Meer hinaus zu schauen und dazu einen Flores-Kaffee zu schlürfen. Die Kaffeebohnen kommen aus dem Dorf Sikka, wo Ernies Familie lebt. Ernie ist die Ehefrau von Henderick und zusammen führen sie die Sunset Cottages. Ernie ist ebenfalls zuständig für alles, was in der Küche passiert. So röstet sie zum Beispiel den Kaffee aus eigener Produktion, fertigt die Currypaste für die diversen Gerichte an und zaubert das weltbeste Sambal (scharfe Sauce) auf den Teller.


Flos Lieblingssalat - The Sunset Salad

Ein Toket beim verspeisen einer Gottesanbeterin

Die beiden Kinder des Ehepaars, Angel (siehe Angel und Religion) und Ocean haben sich längst mit uns angefreundet. Wir spielen Uno, Flo lehrt Angel schwimmen und gibt den beiden Yogaunterricht. Angel möchte, dass wir 26. September an ihrer Erstkommunion mit dabei sind. Ein Babi Belanda (holländisches Schwein, ich glaube es handelt sich bei dieser Bezeichnung nicht um eine zoologische, sondern eher um eine rassistische) wird extra für diesen Anlass gemästet und vor ein paar Tagen hat die Familie eine Kuh geschenkt bekommen. Ich glaube diese wird auch auf dem Bankett landen. Die ganze Familie wird eingeladen und Ernie hat uns gesagt, dass sie 100 kg Reis kaufen und kochen wird. Leider läuft unser Visa am 24. September aus und wir werden am selben Tag zurück nach Malaysia fliegen.


Angel

Titins Mittagspause im Kuechengestell

Flo mit Angel


Ocean, Titin und Angel


Papa Charles hat sich mit einer Einheimischen vermählt. Die Feier dauert drei Tage und wir sind am dritten Abend mit dabei. Papa Charles ist 62 Jahre alt und gibt zu, dass es ihm nach den drei Tagen nicht mehr all zu fest nach feiern zu Mute ist. Er freut sich aber sehr über unser Erscheinen und sofort wird eine Flasche frischer Ananas-Schnaps geöffnet und schon bald darauf eine Zweite. Gegrilltes Ziegenfleisch, Reis, Nudeln, Cap Cay (indonesisches Gemüsegericht), Krupuks (Crevetten-Chips) und ein superscharfes Sambal werden aufgetischt. Das Ziegenfleisch ist süss-scharf mariniert und schmeckt uns ganz ausgezeichnet. Papa Charles freut es.

Zwischendurch wählt Papa Charles ein Musikstück nach seinem Geschmack (Meat Loaf, Paul Simon), doch wird das Stück meist nicht zu Ende gespielt. Die Einheimischen wollen zu ihrer Musik tanzen (oder zu Waka Waka). Zur Hochzeit wurde eine Wall of Sound aufgebaut. Die Qualität der Musik ist einmalig. Zum Tanzen fordern Frauen Frauen und Männer Männer auf. Flo tanzt den ganzen Abend mit Henny, die bei Sunset Cottages arbeitet.


Henny mit Jacqueline und Aldi


Wall of Sound


Papa Charles mit seine Frau


Heute Morgen um 07.00 Uhr, bevor ich diesen Text fertig schrieb, hüpfte ich schnell ins Wasser. Am Morgen früh liegt das Meer da wie ein Spiegel und das Wasser ist klar. Ich schwimme hinaus und bewundere die Sicht von dort. Der Palmen bewachsene Strand und der dahinter thronende Vulkan Egon (Gunung Egon) präsentieren sich wie auf einer Hochglanz-Postkarte.

Ich steige aus dem Wasser und hole mir bei Henny in der Küche einen Flores-Kaffee. Kann ein Tag besser beginnen? Ich glaube nicht.


Kann ein Tag besser enden?

2 Kommentare:

  1. Trop beauuu, trop coooool Mes Loulous !!!
    Quelle magnifique endroit; et cette hutte ...
    LE RÊVE!!!
    Je constate qu'il n'y a pas que Palolem ...;-))
    De plus, à vous voir et vous lire, les gens ont l'air d'être aussi tellement formidables ! ( Ce qui, entre nous, est tout à fait normal avec vous...:-) )
    Cependant, il me manquerait, quand même, le merveilleux Daal avec du Garlic Naan et quelques succulents morceaux de poulet Tikka ou Tandoori, arrosé d'une délicieuse King's ! Gäu mon Oli ...;-)
    Aaah comme j'me réjouis de vous retrouver tout bientôt à Vientiane...!!!
    D'ici là, amusez-vous bien mes Vadrouilleurs et toujours prudent, OK !?
    Big kisses :-)

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  2. Oli, grave ces journées et ces paysages sur le disque dur de ta mémoire.
    Un jour ou l'autre, tu en auras besoin avec le temps pourri qu'on a en CH.
    Et surtout, continuez de nous faire envie!
    Bisous

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