Dienstag, 12. Oktober 2010

Erste Tage in Ho Chi Mink City (HCMC)


Nach sechs Monaten Nasi Goreng und Mie Goreng aller Art sind wir doch sehr froh darüber in Vietnam zu sein. Das Nationalgericht in Vietnam scheint Phô zu sein. Allzu viel wissen wir noch nicht darüber, doch ist Phô eine Nudelsuppe die mit allerhand Zutaten bereichert wird: Rindfleisch, Sojasprossen, Schnittlauch, frischer Koreander, eingelegter Knoblauch, Chillis und natürlich Sojasauce, Essig und Chillisauce.

Es gibt normale Restaurants, doch will man die Suppe wie auf dem Bild auf der Strasse essen, setzt man sich auf einen Schemel, der für einen 4-jährigen gedacht sein muss.

Flo isst Phô


Wie in jeder Stadt ist es auch in HCMC nützlich, wenn man jemanden kennt. Unser Freund Peter aus Irland lebt jetzt seit ein paar Monaten hier und kennt die guten Ecken von HCMC.
Am zweiten Abend führte uns Peter zum Ben Thrang Nachtmarkt in ein Seafood-Restaurant.
Wir überliessen ihm das Bestellen und er bestellte:
1 kg Shrimp
1 Teller gegrillter Tintenfisch
1 Teller Muscheln mit Chillis
1 Teller Chop Choy (asiatisches Gemüse)
1 grosse Schale gebratener Reis
1 Teller Frühlingsrollen

Fantastisches Essen im Seafood-Restaurant mit Peter

Das erste Auffallende in HCMC sind die vielen Scooter. Ho Chi Minh City hat 9 Millionen Einwohner und 4 Millionen Scooter. Plane heute Abend zur Stosszeit an die Kreuzung zu stehen und ein paar Bilder zu machen.
Auf dem Bild unten sieht man eine ganz normale Strassenecke. Zum Teil hangen Kabel bis auf Kopfhöhe hinunter

Wireless ist noch eine Vision der Zukunft in Vietnam

In Vietnam will jede und jeder einem etwas verkaufen. Hängematten, Lonely Planet Kopien, falsche Uhren, Lotterielose oder eine 3-tägige Tour ins Mekongdelta.
An jeder Strassenecke stehen einige Scooterfahrer, die einem für wenig Geld überall in der Stadt hinbringen wollen. Ausserdem wird einem alle 15 Meter eine Fussmassage angeboten oder ein Hochglanzflyer für ein Restaurant in die Hand gedrückt.

Fliegende Händlerin mit Getränken und Früchten


In Vietnam wird Karaoke in speziell dafür bereit gestellten Boxen gesungen. Man singt nicht vor allen Leuten in einer Bar, sondern nur mit seinen Freunden in der Box. Karaokeschuppen gibt es etwa gleich viel wie Massagecenter. Beides haben wir schon ausprobiert.
Die Massage dauerte 80 Minuten. Mein Lieblingsteil war der, als sie auf meinem Rücken kniete. Danach wurde mit das Gesicht etwa 20 Mal eingecremt und wieder abgewaschen. Und ganz am Schluss wurde mir ein weisses Tüchlein mit Ausschnitten für Augen und Mund auf den Kopf gelegt. Ich sah aus wie Casper, der freundliche Geist. Doch dann beschmierte sie das Tuch mit einer kühlen Paste, die nach kurzer Zeit aushärtete. Ich fühlte mich wie Hannibal Lector. So lag ich auf der Pritsche, die Maske nun halb verrutscht auf meinem Gesicht. Mit dem rechten Auge starrte ich an die Decke, das linke Auge geschlossen, weil 2 mm davor das Tuch war. Ich sehe die Welt wie John Merrick. Von Casper zum Elefantenmensch in 5 Minuten.

Karaoke-Abend mit Peter

Saigon Bia - 15'000 Dong die Flasche

Bisher habe ich noch auf jeder Reise oder in allen Ferien jemanden, den ich schon aus der Schweiz kenne, getroffen. Diesmal hat es über 17 Monate gedauert. In HCMC bin ich einem alten Turnverein-Freund über den Weg gelaufen. Jürg und seine Familie sind seit ein paar Wochen in Asien unterwegs. Im ganzen werden sie drei Monate von Beijing nach Singapore reisen. Wir hatten uns seit Jahren nicht mehr gesehen, das letzte Mal wohl an einem Nidauer Stedtlifescht. Am Abend verabredeten wir uns zum Znacht. Und ja, ich war tatsächlich im Turnverein.

The Steiner-Family - Sybille und Jürg mit Fabien und Noé

Eine der Hauptattraktionen in HCMC sind die Cu Chi Tunnels. Diese weitläufige Tunnelsystem wurde während des Vietnamkrieges, der hier natürlich der Amerikakrieg genannt wird, von den Viet Kong angelegt. Das unterirdische Ganglabyrinth wurde in drei Etagen angelegt und ist an die 200 km lang.

Floriane kam aus klaustrophobischen Gründen nicht mit. Viel verpasst hat sie aber nicht. Mit einem Tourbus fuhr ich nach Cu Chi. Der Bus war voll. Im Eiltempo wurden wir dann von einer Attraktion zur nächsten gejagt. Eng aneinander gedrängelt versucht jeder ein Foto von einem Tunneleingang oder einer ausgeklügelten Tretfalle zu schiessen.

Bei Halbzeit konnte man der vietnamesischen Regierung für 20'000 Dong (Fr. 1.--) eine Kugel abkaufen, damit man eine AK47 abfeuern kann. Ich war nicht überrascht als sich praktisch alle aus meinem Bus eine oder mehrere Kugeln kauften und ganz aufgeregt in die Reihe standen um die Kugel abzufeuern. Kann Tourismus noch dümmer werden? Um die Wartezeit zu verkürzen ass ich zwei gegrillte Maiskolben mit würziger Sauce.

Mit Mais zwischen den Zähnen ging es danach ab in den Tunnel. Ein 40 Meter langes Teilstück wurde extra für den westlichen KFC-verdorbenen Touristen freigegeben, sprich verbreitert. Der Tunnel ist knapp einen Meter hoch und gerade so breit, dass ich trotz eingezogenen Schultern beidseitig am Lehm entlang schleife. Sehen tut man nicht viel, aber man spürt die Hitze und die Schweissperlen die einem in die Augen rinnen.

Ein verdeckter Tunneleingang

Charlie zeigt vor, wie man den Tunnel betritt.

Zum Abschluss wurde uns allen ein Fingerhut voll mit Tee serviert. Dazu gab es ein Stück Tapioka (Süsskartoffel).

2 Kommentare:

  1. Or donc et selon la photo no. 3 de cet épisode, j'arrive à me faire une p'tite idée du mauvais fonctionnement de Skype !? Quel mic-mac !!! Comment qui font pour s'y r'trouver, les pauvres...!???

    Sinon et malgré le passé plus que dramatique du lieu, vous réussissez quand même,(petits filous) à être encore et toujours merveilleusement bien attablés... ;-)
    Mmmmmmh !!!!!

    J'ose une suggestion: ça serait cool d'établir un p'tit palmarès de toutes les bières que vous avez "côtoyez" à ce jour, non... ?!!

    Bon vent mes Loulous et à tout, tout bientôt :-)
    Youuuhouuu !!!

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  2. Das ist aber kein Pho, was Flo da isst. ;D Sondern irgendeine Mì-Suppe.

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