Freitag, 15. Oktober 2010

Die Rasur

Das erste Mal auf der Vadrouille asiatique liess ich mich in Beijing rasieren. Die Rasur dort kostete 35 Yuan (Fr. 5.--) und ich kam total zersäbelt aus dem Barbier-Shop heraus. Für die restlichen Wochen in China liess ich es bleiben. Später hatte ich in Chengdu noch einen Haarschnitt für 15 Yuan, doch an den Bart liess ich die Chinesen nicht mehr ran.

In Nepal wurde alles besser. In Pokhara liess ich mich beim gleichen Barbier gleich dreimal rasieren. Die Rasur bei ihm dauerte etwa 35 Minuten und am Ende war eine kurze Kopfmassage inbegriffen. Die Wohltat kostete 50 Rupien (Fr. --.68).

In Indien kann man sich getrost in die Hände der Barbiere geben. In Palolem, Goa liess ich mich auch ein paar Male vom gleichen Barbier rasieren. Die Rasur dort kostete 30 Rupien
(Fr.--.65) und dauerte eine gute halbe Stunde. Für 50 Rupien extra gab es bei ihm eine Gesichtsmassage mit etlichen Crèmes. Am Schluss schnallte er sich jeweils eine vibrierende Maschine auf den Handrücken und liess seine vibrierenden Finger über mein Gesicht gleiten.

Malaysia erwies sich weniger als Land der Barbiere. Auf Borneo zahlte ich einmal 7 Ringit
(Fr. 2.15) für das Trimmen meines Bartes. Ich betrat einen Salon und fragte nach einer Rasur. Er bat mich in den Stuhl und begann mit der Dompteuse. Da ich einen ziemlich dichten Bart hatte zu dieser Zeit, dachte ich mir nicht viel dabei. Ich glaubte, dass er das Gröbste mit der Maschine weghaut und dann die Feinarbeit mit der Klinge erledigt. Doch nach ein paar Minuten war mein Bart auf Dreitagebart-Niveau getrimmt und das war's dann auch.

Ich nutzte unseren Besuch in Brunei, um mich erneut von einem ausgewanderten Inder rasieren zu lassen. Die Ausgezeichnete Rasur dauerte über 45 Minuten und kostete 4 Brunei$ (Fr. 3.10).

In Indonesien kommt man nicht aus einem Barbiershop hinaus ohne auch einen Haarschnitt zu kriegen. Haarschnitt und Rasur kostet 15'000 Rupien (Fr. 1.60). Man muss aber höllisch aufpassen und den Barbier stoppen wenn er plötzlich komische Stellen rasieren will, denn die Rasur der Stirne oder der Nase ist keine Seltenheit.
Nach zwei Rasuren in Indonesien habe ich dann aber wieder selber zur Klinge gegriffen. Beim zweiten Mal wurde weder Seife noch Rasierschaum verwendet, nur Heisswasser.

Ich dachte nicht, dass ich mich so schnell wieder in einen Barbierstuhl setzen werde, da
die Länder in Südostasien nicht wirklich dafür bekannt sind, grosse Barbiere hervor gebracht zu haben. Doch als wir heute in Da Lat durch die Strassen wanderten und es begann zu regnen, dachte ich mir, ich habe ja nicht viel anderes zu tun. Ich betrat den Salon, setzte mich und der Barbier delegierte die Arbeit seiner Lehrtochter. Ja, richtig gehört: Lehrtochter. Ich will jetzt hier überhaupt nicht machomässig daher kommen, aber es ist das erste Mal, dass eine Frau mich rasieren sollte. Dazu kommt, dass sie Linkshänderin war. Ich ergab mich meinem Schicksal. Der Meister stand stets daneben und gab Anweisungen. Ich hasse es, wenn an mir geübt wird, doch muss ich gestehen, dass sie ihre Sache schliesslich sehr gut gemacht hat.

Die Rasur dauerte etwa 35 Minuten und kostete 20 Dong (Fr. 1.--). Nach der Rasur fragte mich der Meister, ob ich auch noch meine Ohren geputzt haben möchte. Ich fragte nach dem Preis und er antwortete mir: 20 Dong.

Ich willigte ein. Es war nicht ein unbedingt angenehmes Erlebnis und auf die Sachen, die aus meinen Ohren geklaubt wurden, will ich auch nicht näher eingehen. Ich glaube in diesem Fall spricht das Bild mehr als tausend Worte.


2 Kommentare:

  1. Wieviele Steine?
    Gruss Sebi

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  2. Sacré milliard !!
    Moi qui n'aime déjà pas être "trittouillé", le curage des oreilles, non merci...!!
    Par contre le rasage, pas de soucis; j'en garde un très bon souvenir de Palolem. Mais c'était occasionnel, uniquement par amusement !
    Saludos :-)
    jc

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